Oleanna
"Im Anfang war das Wort" heißt es im Johannes-Evangelium. Und bis heute bedeuten Worte Macht, können verletzen und Macht oder Ohnmacht zementieren. Immer wieder haben Worte ungeahnte Konsequenzen oder machen uns sprachlos… So geht es auch dem angehenden Universitätsprofessor John. Nachdem er ein Referat der Studentin Carol als nicht bestanden benotet hat, bietet er ihr Nachhilfe an, mit der Aussicht, sie den Kurs doch noch bestehen zu lassen. Mehr nicht. Oder doch? Carol bezichtigt ihren Professor der sexuellen Belästigung. Ob zu Recht oder aus Rache liegt allein im Auge des Betrachters. Schon bei seiner Uraufführung 1992 sorgte das Stück des Pulitzer-Preisträgers Mamet, je nach Interpretation, für Kontroversen. Dabei beleuchtet das Stück auf kluge Weise, wie einstmals aufklärerische gesellschaftliche Diskurse sich radikalisieren und die Wahrheit auf dem Altar der Empörung geopfert wird.
Presse:
"Die Bühne ist karg, geradezu puristisch. Nichts soll ablenken von den Protagonisten und dem intensiven, leidenschaftlichen Dialog, der sich durch das Stück zieht. (...) Janina Zschernig und Hermann Große-Berg spielen authentisch, glaubwürdig und leidenschaftlich." (Erlanger Nachrichten)