Welt überfüllt
Anna Gmeyner, eine jüngst wiederentdeckte österreichisch-jüdische Autorin (1902-1991), war in den 20er Jahren des letzten Jahrhunderts auf den Bühnen äußerst erfolgreich, dann von den Nazis verfemt und vertrieben. Ihr letztes Stück aus dem Nachlass "Welt überfüllt", ein großartiges Ensemblestück, beginnt als Kriminalgeschichte, die sich jedoch kaleidoskopartig zu einem Gesellschaftspanorama weitet. Vor dem Hintergrund eines organisierten Raubüberfalls entspinnt sich eine Großstadtgeschichte um Arbeitslosigkeit und Liebe, Existenzängste und Glücksverheißungen. Mit großer Beobachtungsgabe und Empathie zeichnet Gmeyner ein historisch präzises und doch zeitloses Porträt einer "überfüllten Welt", in der alle irgendwie ihren Platz zu finden hoffen.
Abschlussproduktion des 4. Studienjahres Schauspiel an der Hochschule für Musik und Theater Rostock